Streiks sind maßlos, nicht zielführend und treffen die Falschen (26.02.2024)

Kiel. Das private Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein ist seit dem heutigen Montag und offenbar bis zum kommenden Freitag einmal mehr von Streiks der Gewerkschaft ver.di betroffen. Damit werden etwa 50% der Busverkehre landesweit nicht stattfinden. Auch und insbesondere im Schülerverkehr werden Einschränkungen und Ausfälle leider unvermeidbar sein.

 

„Wir sind sehr überrascht, was die neuerlichen Streiks und vor allem deren Dauer angeht und bedauern sehr, dass es einmal mehr die Schülerinnen und Schüler sowie die Berufspendler sind, die durch diese maßlose Streikwelle der Gewerkschaft ver.di nicht wie gewohnt „ihren“ Bus zur Schule oder zur Arbeit nehmen können. Am Freitag wird ver.di an mehr als dreimal so viel Tagen gestreikt haben, wie es bislang Verhandlungstage gegeben hat. Wir werden aber auf der Straße keine Lösung des Tarifkonflikts erreichen können, sondern ausschließlich am Verhandlungstisch. Dafür wäre es hilfreich, wenn die Gewerkschaft ver.di nicht weiter auf Krawall setzt, sondern stattdessen den nächsten Verhandlungstermin am 5. März auch selbst so vorbereitet, dass eine Einigung in Kernfragen dann möglich ist“, so OVN-Verhandlungsführer Klaus Schmidt.

 

Schmidt weiter: „Wir haben unserem Tarifpartner beim letzten Mal ein Angebot vorgelegt, das die Tatsache berücksichtigt und berücksichtigen muss, dass während der Laufzeit der von den Kreisen vorgegebenen Verkehrsverträge keinerlei Kostenausgleich für zwischenzeitliche Änderungen der Arbeitsbedingungen erfolgt. Als Busunternehmen sind wir aber nicht in der Lage, diese nicht refinanzierbaren Mehrkosten zu tragen und zusätzlich neues Fahrpersonal einzustellen, das nicht einmal verfügbar ist. Und obwohl wir dies nicht ändern können, enthält das Angebot, anders als behauptet, keinerlei Arbeitszeiterhöhung, sondern maßvolle Arbeitszeitabsenkungen in mehreren Stufen, weil wir den Wunsch der Arbeitnehmerseite verstanden haben. Die Forderungen der Gewerkschaft aber würden ebenso zwangsläufig wie kurzfristig nicht nur zu einer spürbaren Verschlechterung des Mobilitätsangebots führen, sondern auch dem vorhandenen Fahrpersonal ein Mehr an Einsatzzeiten abverlangen, insbesondere auch am Wochenende.“