OVN Presseinfo - Nicht streiken, sondern verhandeln! 04.11.2024
Nicht streiken, sondern verhandeln!
Kiel. Im Rahmen der laufenden Lohntarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein hat die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder heute zur Beteiligung an unbefristeten Streiks aufgerufen.
„Wir bedauern sehr, dass es uns ganz offensichtlich bisher nicht gelungen ist, jedenfalls dem Anteil unserer Beschäftigten, die für die Fortsetzung von Streiks gestimmt haben, besser zu erläutern, wie dramatisch sich die Lage schon kurzfristig in der Branche entwickeln wird angesichts der politischen Kürzungsbeschlüsse in Schleswig-Holstein. Es hilft wenig, mit solchen Streikentscheidungen erneut jene zu schädigen, die diese schwierige Lage weder verursacht haben noch ändern können, nämlich die vielen auf den ÖPNV angewiesenen Fahrgäste und Schülerinnen und Schüler ebenso wie unsere Unternehmen selbst. Natürlich ist auch nicht erkennbar, dass die inzwischen 6 Streiktage irgendetwas an dieser Situation geändert hätten. Streiks bleiben auch weiterhin überflüssig und sinnlos“, so OVN-Verhandlungsführer und Vorsitzender Klaus Schmidt.
Schmidt weiter: „Wir haben der Gewerkschaft ver.di die Fortsetzung der Verhandlungen für den 11. November 2024 vorgeschlagen und hoffen sehr darauf, dass sich auf Arbeitnehmerseite schon bald die Erkenntnis durchsetzt, dass wir nur am Verhandlungstisch eine Einigung werden erreichen können. Die Arbeitgeberseite steht jedenfalls für konstruktive Verhandlungen unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen bereit, erwartet aber an diesem Tag die volle Konzentration auf die Verhandlungen ohne Durchführung von gleichzeitigen Streiks.“
Omnibus Verband Nord e.V.
Zum Omnibus Verband Nord e.V. gehören derzeit rund 80 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit etwa 1.700 Bussen.