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Einigung beim Gehaltstarifvertrag Schleswig-Holstein (19.03.2025)

Wir haben am heutigen Tage Mitteilung davon bekommen, dass der kürzlich ausgehandelte Gehaltstarifvertrag für das Straßenverkehrsgewerbe in SH (dazu gehört bekanntlich auch der OVN) von der Gewerkschaft ver.di nun akzeptiert worden ist. Die Zahlen haben sich seit der letzten Mitgliederinfo nicht mehr geändert.

Sobald uns die unterschriebene Version vorliegt, werden unsere Mitgliedsunternehmen informiert und der Vertrag auch im internen Bereich unserer Homepage eingestellt.

Aktueller Stand Gehaltstarifverhandlungen SH & HH 10.03.2025

Schleswig-Holstein

Die Gewerkschaft ver.di hat am 11.02.2025 die erzielte Tarifeinigung in den Gehaltstarifverhandlungen für unser Gewerbe in Schleswig-Holstein kurz vor Fristende unerwartet widerrufen. Wie es in dieser Sache nun weitergeht, bleibt zunächst unklar. Im Vorfeld gab es einzelne Streiktage im Bereich Entsorgungsunternehmen, die sich nun wiederholen könnten.

Hamburg

Zwischenzeitlich hat die Gewerkschaft den für uns geltenden Gehaltstarifvertrag in Hamburg frist- und erwartungsgemäß gekündigt, so dass auch hier demnächst Tarifverhandlungen anstehen.

Einigung mit großen Schmerzen 03.12.2024

Kiel. Im Rahmen der laufenden Lohntarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein hat sich der OVN mit der Gewerkschaft ver.di am heutigen Dienstag auf einen neuen Lohntarifvertrag geeinigt. Die Verhandlungen waren in diesem Jahr sehr kompliziert und von zahllosen Streiks begleitet und haben nun endlich zu einem Ende geführt.

„Wir sind erleichtert, dass nun endlich eine Einigung im Tarifstreit auf dem Tisch liegt, so dass insbesondere die vielen auf den ÖPNV angewiesenen Fahrgäste sowie Schülerinnen und Schüler nicht mehr befürchten müssen, dass ihr Bus nicht kommt. Allerdings wiegt der Abschluss für die Unternehmen sehr schwer und schmerzt, weil die sich daraus ergebenden Folgen noch nicht absehbar sind. Vor allem verbinden wir diesen teuren Abschluss nun mit der klaren Erwartungshaltung, dass all jene im politischen Raum, die sich öffentlich mit den Forderungen der Gewerkschaft solidarisiert haben, nun auch zügig alles daran setzen, die Busunternehmen auch tatsächlich in die Lage zu versetzen, diese Kostensteigerungen tragen zu können. Dafür war es notwendig und ist uns auch gelungen, nicht nur die Laufzeit des Tarifvertrages auszuweiten, sondern auch die Zeitpunkte der Lohnsteigerungen nach hinten zu schieben. Diese Verlängerung sollte und muss ausreichen, um in Schleswig-Holstein endlich einen landeseigenen Kostenindex für den ÖPNV einzuführen, der auch – vergaberechtlich zulässig - schon während der laufenden Verkehrsvertragslaufzeiten Wirksamkeit entfaltet. Wenn uns dies nicht gemeinsam gelingt, ist nicht auszuschließen, dass gerade im ländlichen Raum sukzessive die Lichter in ÖPNV und Schülerverkehr ausgehen“, so OVN-Verhandlungsführer und Vorsitzender Klaus Schmidt.

Die Eckdaten der vorliegenden Einigung:

  • 850 EUR Inflationsausgleichsprämie im Dezember 2024
  • 137,50 EUR zum 1. August 2025
  • 137,50 EUR zum 1. April 2026
  • 68,75 EUR zum 1. Juli 2026
  • Lohngruppe 1 (Pkw-Fahrer) zu den o.g. Zeitpunkten 1,9%, 1,9% und 1%
  • 30 Monate Mindestlaufzeit

OVN-Tarifinfo für alle Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig-Holstein 22.10.2024

Im laufenden Lohntarifkonflikt mit inzwischen 6 Streiktagen sind Sie als ver.di-Mitglied nun aufgefordert, zwischen Aufnahme von Verhandlungen und unbefristetem Streik zu entscheiden. Wir als Arbeitgeberseite sind der Meinung, dass Sie dafür umfassend informiert sein sollten, weil offenbar der Eindruck entstanden ist, wir hätten uns unfair verhalten. Dabei ist das Gegenteil der Fall.

Wussten Sie,

  • dass es Ihre Gewerkschaft ver.di war, die für das Verhandlungsergebnis vom 3.09.2024 wie üblich auf einem vierwöchigen Widerrufsvorbehalt bestanden und davon auch selbst Gebrauch gemacht hat per Email vom 11.09.2024 im Hinblick auf die Frage einer von uns abgelehnten Lohnerhöhung für LG 1 (Pkw-Fahrer mit heute schon 17,35 EUR/Std.)?
  • dass die Arbeitgeberseite schon am 3.09.2024 ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass dieser hohe Abschluss noch vom Ausgang der terminierten (und ergebnislosen) Gespräche mit Ministerium und Landräten abhängig sei wegen der unklaren Finanzierung?
  • dass es damit zu keinem Zeitpunkt einen vereinbarten Vertragstext gab, der hätte unterzeichnet werden können?
  • dass Sie auch nach ver.di-Tarifinfo vom 5.09.2024 als „Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig-Holstein im privaten Bereich (schon heute!) zu den bestbezahltesten in ganz Deutschland“ gehören, was zwar schön für Sie ist, aber mit den aktuellen politischen Sparbeschlüssen nicht mehr in Einklang zu bringen ist?
  • dass ein solcher Abschluss die meisten unserer Busunternehmen, die sich bislang tariftreu verhalten, zwangsläufig aus der Tarifanwendung treiben würde, weil sie diese Belastungen eben nicht wie die kommunalen Unternehmen ausgeglichen bekommen?
  • dass die meisten Landkreise bislang keine Bereitschaft signalisiert haben, die Inflationsausgleichsprämien, die 2022 und 2023 gezahlt worden sind, auszugleichen, die Busunternehmen aber keine andere Möglichkeit haben, diese Sonderausgaben gegenzufinanzieren?
  • dass es der Arbeitgeberseite zu keinem Zeitpunkt darum ging und geht, Verhandlungen mit dem Ziel einer Lohnerhöhung zu verweigern, sondern wir als Arbeitgeber jederzeit verhandlungsbereit sind?
  • dass die Arbeitgeberseite sehr gern auf diesen Schritt des Widerrufs des Verhandlungsergebnisses verzichtet hätte, wenn dies wirtschaftlich zu verantworten gewesen wäre?